Als ich das Haus durch ein bis zum Boden eingerissenes Fenster betrat, entdeckte ich, dass der Innenraum zumindest stabil wirkte. Es würde also keine Gefahr darstellen, sich darin aufzuhalten, auch wenn es für Menschenstandarts wahrscheinlich sehr heruntergekommen war. Schnell war ein Treppenhaus ausgemacht und ich bestieg die ersten Stufen. Sie waren durch den darauf aufgebrachten Teppichboden angenehm warm und würden es auch im Winter sein. "Ich werde meinen Platz oben suchen. Da hat man bestimmt eine gute Aussicht auf den Großteil der Stadt. Du kannst dich ein Stück unter mir niederlassen", sagte ich und erklomm weiter die Stufen

Ich trat hinter Corrick in das verlassene Haus und nickte bestätigend, aber da er vor mir war konnte er es nicht sehen. Ich fügte also hinzu, in Ordnung. Wo sind denn die Anderen?. Fragte ich nun doch da ich immer noch keinen Hund gesehen hatte. Es roch schwach nach ihnen aber sie zeigten sich nicht was mich verwunderte, sie mussten doch wissen wollen wer in ihr Revier kam. Gedämpft hörte man unsere Schritte im stillen Treppenhaus, der Teppigboden war schön warm unter den Pfoten.

Tags zuvor:

"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Entweder vertrauen sie mir soweit, dass sie meine Entscheidungen nicht infrage stellen, oder..." sie haben ihr gutes Recht genutzt und das Weite gesucht. Ich legte mich auf dem obersten Treppenabsatz ab. "Wie auch immer, mach es dir gemütlich. Morgen muss ich was erledigen und ich hätte gerne eine baldige Entscheidung von dir." Ohne ein weiteres Wort schlief ich bald ein.

Diesen Morgen:
Ich erwachte, als die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Glasscheibe über mir fand. Ich schüttelte mich und blickte dann auf Bandit.

Ich hörte ihm zu und nickte verstehend dann setzte ich mich auf einen der Treppenabsätze und dachte nach. Ich hatte zwar eine Weile geschlafen aber trotzdem war ich müde als ich an diesem Morgen erwachte. Ich hatte meine Entscheidung getroffen auch wenn es mir wirklich schwer gefallen war. Guten morgen Corrick, grüßte ich als ich bemerkte dass der Alpha wach war.
Ich danke dir für deine Gastfreundschaft und den Platz für die Nacht aber ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken gebunden zu sein. Vielleicht eines Tages, aber ich denke ich bin nicht bereit diesem Rudel beizutreten. Es tut mir leid wenn ich dich damit enttäusche, ich wünsche dir viel Glück. Sagte ich ruhig und schaute dann zu Corrick nach oben. Er war ein netter Hund, ich mochte ihn aber es war nicht das richtige für mich, das spürte ich tief im inneren. So viel an einem Stück hatte ich lange nicht gesprochen.

Ich nickte verständisvoll. "Dann sei es so. Ich würde dich trotzdem gern als Freund und willkommenen Gast wissen." Ich ging auf ihn zu, die obersten Stufen herab. "Ich begleite dich gern noch bis zur Grenze."

Ich lächelte und nickte, gerne ich hätte es schade gefunden wenn der Kontakt abgebrochen wäre. Sagte ich ehrlich und stand auf, dann sah ich zu Corrick und begann die Stufen herunter zu laufen.Ich denke ich war einfach zu lange alleine, nur mit meinem Herrchen. Die neue Zeit jetzt muss ich erst ein mal realisieren. Erzählte ich entspannt während ich Richtung Ausgang lief.

Ich nickte noch einmal. "Wo möchtest du denn als nächstes hin?", frug ich ihn, als wir das Gebäude verließen.

Ich setzte eine Pfoten vor die andere, sah mich um und hinterfragte meine Entscheidung. Ich werde erst ein mal hier in der Gegend bleiben denke ich. Etwas in den neutralen freien Gebieten herum streunen, sagte ich dann und grinste zum ersten mal seit langer Zeit.

"Dann begleite ich dich erstmal zur Wiese.", sagte ich und wartete, dass er los lief.

Ich nickte und lief los, diesmal war der Weg nicht mehr neu aber er fiel mir leichter. Ich wusste, dass es richtig war auch wenn ich traurig darüber war nicht bleiben zu können. Ich mochte es hier und ich mochte auch Corrick.
In Gedanken so wie immer lief ich neben ihm her in die Richtung aus der wir gekommen waren.
-Große Wiese

-> Große Wiese

Auf dem Weg machte ich selbst mir noch viele Gedanken über den Ort. Es war ein sehr großes Gebiet für so wenige Hunde, wie wir bisher waren und ich zweifelte noch daran, dass wir alles sinnvoll nutzen konnten, immerhin konnte man nur wenig zum Jagen benutzen. "Hier dieses Haus ist noch sehr gut erhalten... für unsere Verhältnisse. Nicht dass wir natürlich eine Menschenbehausung bräuchten, aber wenn es doch mal kalt oder heiß wird...kann es vielleicht eine willkommene Abwechslung zum draußen sein darstellen.", trug ich Tamara vor, obwohl ich eigentlich mehr laut dachte.

Ich sah mich um und prägte mir jedes Detail ein. stimmt , es scheint besser erhalten als ein paar andere sagte ich nachdenklich und sah mir alles weiterhin an ehe ich stehen blieb und eine Krähe beobachtete. Kurz war ich abgelenkt doch dann konzentrierte ich mich wieder auf Corrick.

Ich wartete geduldig, bis sie sich alles angesehen hatte und lächelte sie sogar an, als sie wieder zu mir sah. Allerdings nur für einen Moment, nein, den Bruchteil eines Moments.
"Lass uns weiter gehen."
Von hier konnte man fast die Fabrik sehen, mein alter Arbeitsplatz, und riechen konnte man ihn erst recht. Auch wenn der Ort ein Teil von mir war und für den Befreiungsmythos stand, so wollte ich dort nicht hingehen, solange ich nicht musste. Vielleicht würde ich ihr ja später die Geschichte erzählen.
Einen Moment lang dachte ich darüber nach und auch die vergangenen Jahre, doch dann erhob ich mich und ging wieder voran.

(Bunker Außenbereich)