Ich stand auf und sah mich um, irgendwie war niemand da weshalb ich verwirrt meinen Kopf hin und her drehte und über den Platz lies.
Fay? Ice? Akiro?, rief ich nachdenklich und schnupperte auf dem Boden. Ich fand Akiros Spur und folgte dieser in das verlassene Zimmer. Ice lag unter einer Decke und Akiro passte auf, mein Herz hämmerte heftig als ich die friedliche Szene sah.
Lächelnd legte ich mich auf die andere Zimmerseite und schaute die beiden an.

Gähnend wachte ich auf und schüttelte mich nachdem ich meine steifen Glieder gestreckt hatte. Nach einem so langen Schlaf war ich leicht orientierungslos und musste erst ein paar mal gegen die Helligkeit blinzeln. Meine Rute wippte hin und her während ich über den Platz sah um mir einen Überblick zu verschaffen.

Ich war etwas enttäuscht als es keinen interessierte das wir Futter mit gebracht hatten. Aber Shadows Welpen waren gerade wesentlich interessanter also ignorierte ich meinen kurzen Anflug von Eifersucht und freute mich über Akiros Reaktion. Ich biss ein Stück aus dem Reh und lief langsam näher zu Shadow, es waren viele Hunde versammelt also näherte ich mich nicht komplett. Ließ das Stück etwas abseits neben Shadow auf den Boden und wedelte mit der Rute, die sind wirklich süß. Hallo ihr kleinen, Shadow du darfst das erste Stück haben. Es ist noch frisch und du bist doch bestimmt hungrig. Sagte ich lächelnd. Dann suchte ich nach Ice und fand sie bei Fay, unsicher senkte sich meine Rute bevor sie wieder wedelte. Ice möchtest du nicht auch etwas fressen? Du hast sicher auch Hunger. Fragte ich vorsichtig lächelnd.

Verwirrt und in Gedanken versunken hatte ich geholfen das Reh zurück zu schleppen. Mein Körper fühlte sich etwas angeschlagen an aber mir ging es gut. Bei Akiros Blick klappten meine Ohren ein Stück nach unten aber ich hielt ihm stand. Wer hat Hunger?,fragte ich etwas zu fröhlich und wartete ab. Mir fiel auf, das Shadow mit den Welpen am Platz war. Mein erster Blick ging zu Akiro um seine Redaktion zu sehen, der zweite zu Shadow. Meine Rute wedelte leicht.

Ich schüttelte mich kräftig und zuckte zusammen als Akiro plötzlich bei mir war. Nein ich ...nein alles okay, stotterte ich und trat einen Schritt zurück. Die Farbe der Sorge die durch seine dunkle Aura waberte ließ mein Herz bis in meinen Hals schlagen. Es stolperte und flatterte in meinem Magen und ließ mich schneller atmen. Mir geht es gut ,meine Stimme war dunkler als vorher leicht belegt.

Ich sah immer wieder zu Akiro und versuchte alles so zu machen wie er. Das Reh sah ziemlich groß aus und kurz bekam ich angst, dass wir das alleine nicht schaffen würden aber dann fing ich mich wieder. Als Akiro mit dem Kopf auf etwas hin wies sah ich in die Richtung. Verwundert schaute ich den Felsspalt an, wollte er das Reh dort rein locken?. Es schrien so also spielte ich mit und schlich von der anderen Seite an, so dass das Reh nicht ausbrechen konnte. Abwartend schlich ich näher, darauf bedacht leise zu sein. Meine Pfote war noch etwas steif was mich leicht behinderte aber ich schaffte es trotztem zu schleichen.

Meine Rute wedelte ohne dass ich es verhindern konnte. Nervös zuckte eins meiner Ohren und wäre mein Fell nicht so bunt hätte man sicher gesehen wir rot ich geworden war.
Ein Lächeln lag auf meinen Lefzen was nicht verschwinden wollte. Auch als ich nickte und mich von ihm abwand , nicht ohne ihn vorher einen Moment zu betrachten, blieb das Lächeln wo es war.
Das klingt nach einem guten Plan, sagte ich und nahm Witterung auf. Ich hatte eine Spur gerochen und wartete darauf, dass Akiro ein passendes Reh finden würde. Ich trabte schon mal langsam der Spur nach.

Meine Rute begann zu wedeln da er mir anscheinend zutraute mit ihm alleine ein Reh zu erlegen. Das letzte mal war ja nicht ganz so gut gelaufen aber ich hatte mich um Griff. Ich wusste es ging nicht anders, wir oder sie.
Also nickte ich und senkte die Nase zurück auf den Boden. Ich wusste, ich konnte schnell eine Spur finden und da war auch schon eine. Hasen waren lästige Biester und ich war noch nicht so geübt. Hab eine Hasenspur ich geh ihr mal nach, informierte ich Akiro und folgte der Spur um zwei Bäume. Ich entdeckte den Hasen und den Bau , schlich mich sehr langsam zwischen beide und erschreckte den Hasen. Er schlug einen Hacken aus Reflex auf seinen Bau zu und dann einen um mir auszuweichen aber ich war schneller. Mit Augen zu biss ich zu und spuckte den Hasen nach dem ekligen Knacken wieder aus. Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen, brummte ich als ich den Hasen an einen Baum bei Akiro legte. Meine Rute wedelte stolz da ich so schnell und problemlos gejagt hatte. 1:0, für mich dachte ich fröhlich.

Ich hob den Kopf und zuckte mit einem Ohr, aber die Welpen müssen viel fressen und Shadow muss zu kräften kommen. Ich glaube vier Hasen reichen nicht. Mir geht es gut, meine Pfote tut nicht mehr . Sagte ich entschieden und lächelte dann um es zu unterstreichen. Ich wollte ihm zeigen, dass ich stark genug war. Mein Herz hämmerte jetzt heftig gegen meinen Brustkorb aber ich hielt seinem Blick lächelnd stand.

Ich kam etwas verspätet hinter ihm im Wald an und lauschte stumm. Ich wollte alles richtig machen also sah ich Akiro aufmerksam an. Meine Ohren waren aufgestellt und mein dichtes Fell leicht aufgeplustert vor Aufregung. Immer noch schlug mein Herz ein wenig schneller da wir alleine waren. Ich trat neben ihn und schaute ihn aufmerksam an. Dann dachte ich mir, dass es vielleicht komisch aussehen könnte und suchte geschäftig nach Spuren. Das konnte ich immer hin gut, einige Hunde waren hier. Stellte ich leise fest.

Ich verfluchte mich für meine Dummheit und sprang ihm hinterher. Verstehe einer die Rüden. Oder zumindest diesen einen, dachte ich etwas frustriert während ich versuchte Schrittzuhalten.
-Wald

Ohne die Anwesenden anzusehen lief ich am Rand des Platzes entlang und legte mich auf eine Steinplatte an einem zerfallenen Haus. Ich konnte das Rudel beobachten aber gleichzeitig nachdenken und vielleicht sogar etwas schlafen. Gähnend bettete ich den schweren Kopf auf die Pfoten und blinzelte müde.

Ich weinte noch aber meine Tränen trockneten langsam. Schwach nickte ich und ließ mich trösten. Lass uns zurück gehen ich bin müde und du siehst auch nicht fitt aus, sagte ich leise. Die letzten zwei Tage hatten mich ausgelaugt . Ich drückte meinen Kopf an ihren unverletzten Hals und schloss eine sekunde die Augen dann lief ich noch leicht humpelnd zurück zum Rudelplatz.
-Rudelplatz

Ich ließ die Ohren weiter hängen und zuckte die Schultern. Erst nach einer ganzen Weile fing ich an zu sprechen, du bist jetzt schon wieder verletzt....und ich weiß nicht was ich machen soll wenn du nicht mehr da bist . Ich hab so große Angst um dich und du hast mich angeknurrt. Du hast mich weg geschickt wie alle anderen auch immer und ich weiß nicht wie ich mich um Ice kümmern soll . Sie hängt schon jetzt an mir und ich hab sie lieb aber ich muss doch irgendwie mein Leben selbst erst auf die Reihe bekommen. Akiro mag keine Welpen , wenn sie immer bei mir ist dass ist es Akiro nicht und ich will aber dass er da ist. sagte ich wie ein Wasserfall, mein Körper zitterte. Ich merkte gar nicht was ich sagte ich erzählte ihr einfach alles an das ich dachte, alles das mir Sorgen machte.

Als ich aufwachte fühlte ich mich wie von einem Zug überrollt. Mühsam stand ich auf und sah Fay auf dem Boden liegen. Verwirrt lief ich etwas an sie heran und ließ mich auf den Hintern sinken. Meine Ohren hingen traurig herunter, meine Haltung war gebückt. Fay?, fragte ich leise und verwirrt.

Weinend rannte ich in die alte Scheune und sprang in die letzte hintere Ecke. Dort rollte ich mich im Stroh zusammen , ich fühlte mich einsam und wimmerte leise vor mich hin. Die Angst um Fay, die Zurückweisung, die Verantwortung wegen Ice war alles zu viel . Ich fühlte mich selbst doch noch wie eine Welpe manchmal.
Schluchzend lag ich wach bis ich irgendwann wohl doch in einen entspannten Traum abdriftete.

Ich wollte ihr antworten schaffte aber nur ein nicken. Kurz darauf schlief ich ein. Ich wachte erst wieder auf als es Fay nicht gut ging und sprang schnell auf meine Pfoten. Fay, jaulte ich aber da schrie sie mich an. Verletzt wich ich zurück, Tränen sammelten sich in meinen Augen. Als sie zusammen sackte ergriff mich Panik aber ich sah ihren regelmäßigen Atem. Ich lief weiter rückwärts bis ich gegen Akiro stieß , ich entschuldige. Sagte ich zitternd ,weinend drehte ich mich um und rannte weg.
-alte Scheune

Ich blinzelte und zuckte etwas mit einem Mundwinkel. Trotzdem war ich noch aufgewühlt, legte aber die Rute um die kleine Ice um mich und sie zu beruhigen.
Ja alles wird gut aber weißt du, Fay ist mir wirklich wirklich wichtig. Sie war die erste die zu mir gehalten hat und die da war für mich als ich einsam und alleine war. Sie so verletzt zu sehen, mit Schmerzen bricht mir das Herz. Sagte ich leise und drückte vorsichtig meine Nase in das dichte weiße Fell. Ich sog ihren Geruch ein und schloss einen Moment die Augen. Die Vorstellung den Geruch nie wieder zu riechen war zu viel für mich und ich musste mich schnell ablenken.

In meinen Augen schwammen Tränen, ich hatte schreckliche Angst. Fay war so etwas wie meine Schwester, Freundin und gleichzeitig auch irgendwie Mutter geworden. Ich sah zu ihr auf und sie so zu sehen erschütterte mich bis ins Mark.
Dass Akiro mich an stubste nahm ich wahr aber ich hatte keine Zeit zu regieren. Erst als Ice zu uns kam erwachte ich aus meiner Starre. Ich sah zwischen Fay und Storm hin und her. Erinnerte mich nicht ganz ihn schon mal gesehen zu haben, aber das konnte in meinem Zustand auch täuschen. Langsam blinzelte ich und drückte dann meinen Kopf an Fays Hals bevor ich mit Ice sprach. Sie muss gesund werden, natürlich wird sie gesund. Wenn die bösen Hunde kommen schlagen wir zurück. Ich bin fast wieder gesund , Shadow ist stark, Snow wird uns beschützen,Bubbles kann schon Kämpfen und Akiro sowieso. Jetzt ging mein Blick doch wieder zu ihm und mein Herz begann etwas schneller zu schlagen. Ich riss mich von dem Anblick los und sah Ice an, auch wenn meine Augen voller Tränen waren und mein Gesicht nass, sah ich sie fest an.
Du bist in Sicherheit das habe ich dir doch versprochen, jetzt komm her kuscheln. Sagte ich grinsend und klopfte mit der Rute neben mich.

Fay, winselte ich panisch als ich die beiden auf den Platz kommen sah. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich vergaß, dass ich eigentlich stark wirken wollte. Meine Pfoten zitterten als ich zu ihr rannte und ich humpelte noch leicht da rennen noch brannte.
Fay, winselte ich noch mal und drehte mich zu Akiro. Meine Stimme zitterte und ich sah ihn mit großen Augen an in denen Angst schimmerte. Akiro, ich ließ es wie eine Frage klingen da ich selbst nicht wusste was ich eigentlich meinte. Er musste ihr irgendwie helfen, ich war zu schwach um ihrgend etwas hin zu bekommen.
Bei Fay angekommen sackte ich auf den Boden vor ihr, da ich schreckliche Angst hatte ihr weh zu tun wenn ich sie berührte.