Ich grollte und plusterte nun doch voll Zorn mein Fell auf. "Weil ich mich von dir nicht vertreiben lassen will", fauchte ich, trat aber dennoch den Rückzug an. "Aber eigentlich ist das gar keine so schlechte Idee. Wenn du auf deinen Welpen achten willst, solltest du dennoch nicht übertreiben. Es gab Situationen, in denen ich deinem Balg leicht den Hals umdrehen hätte können." Wie zur Bestätigung sah ich mit zusammengekniffenen Augen zu besagtem Hündchen, ehe ich mich knurrend umdrehte und den Schrottplatz eilig verließ. Ich war ganz gut aus der Sache rausgekommen, wie ich fand.

(Große Wiese, Freie Gebiete)

Und da war sie wieder - diese Wut. Brodelnd funkelte ich den Rüden an und schnappte mit plötzlicher Aggression in die Luft. Er sprang hinab und schirmte seinen Welpen wieder ab. Zornig schrie ich ihm den Grund meiner Wut entgegen: "Und warum rennst du mir dann nach, wenn du genau weißt, dass ich Abstand halte?"
Mein Blick war gefüllt von Fragen und Zorn. Ich fühlte mich wie ein Zeitvertreib für diesen Hund.

Man, wie sehr mir dieser Welpe auf die Nerven ging! Mit einem säuerlichen Blick sah ich sie an, bevor ich zynisch antwortete: Damit ich dich nicht aus Versehen angreife und mir den Zorn deines Beschützers auf den Hals hetze. Mit diesen Worten blickte ich wieder besagtem Rüden entgegen, welcher mir plötzlich einen ganzen Satz näher kam. Überrascht bellte ich kurz auf, ehe ich flink vom Reifenhaufen heruntersprang und dabei dummerweise gefährlich nahe an den Welpen kam. Sowohl resigniert, als auch alarmiert, blickte ich zwischen dem Rüden und dem Welpen umher, bevor ich mich langsam zurückzog. Du? Du bist nerviger als jede Ratte, murrte ich und hob, einen Moment erhellt von meinem Witz, meine Rute an. Plötzlicher Mut durchströmte meine Adern und ließ mich nun angriffslustig knurren. Musst du dich vor dem Welpen beweisen, oder warum jagst du mich?

Ich ignorierte die freche Fußhupe und schenkte ihr nur einen halbherzigen Blick. Dafür erstarrte ich aber regelrecht, als der Rüde einen Schritt auf mich zukam. Ruckzuck war ich in Angriffsposition und knurrte ihn warnend an. Ratten sind Ratten, zischte ich noch, zutiefst gelangweilt von diesen Witzen. Meine Rute entfernte sich ein Stück von meinen Hinterläufen, doch nicht besonders weit, während meine Zähne deutlich gebleckt waren. Halt Abstand, murrte ich dem Rüden anschließend zu.

(Wo spielt sich Njuscha denn auf? Sie hat eine eher ängstliche, bzw. nervöse Haltung o.ó)

Meine innere Anspannung und Nervosität, die ich mit meiner herabhängenden Rute kaum verbergen konnte, wurde stärker, als sich der Rüde in Bewegung setzte. Doch als ich realisierte, dass er damit bloß seinen Welpen beschützen wollte, entspannte ich mich wieder etwas, konnte meinen Blick aber nicht vom Rüden abwenden. Als er einen nicht wirklich lustigen Witz über irgendwelche Ratten machte, schnaubte ich abfällig. Keine Sorge. Ich kann auf mich aufpassen und vor Ratten fürchte ich mich nicht, brummte ich halbherzig und wandte meinen Blick demonstrativ ab. Doch noch immer berührte meine Rute meine Beine, denn die Statur des Rüden machte mich nervös. Im Falle eines Kampfes, oder wenn er seinen Welpen bedroht sah, hatte ich sicherlich keine Chance - befürchtete ich jedenfalls.

(Ich hab nur das Bild gesehen...xD Was weiß denn Njuscha was davon alles Fell ist xDDDD)

Natürlich hatten sie mich bemerkt. Hatte ich im ersten Moment noch gebebt von dem plötzlichen und unerträglich lautem Geräusch, so fing ich mich rasch wieder und blickte sichtlich erzürnt auf die beiden Hunde. Denk bloß nicht, dass ich immer so tollpatschig bin!
Wie zum Beweis sprang ich im nächsten Augenblick behände von dem Blechhaufen und sah besonders den Rüden beleidigt an. Den Welpen beachtete ich gar nicht. Er war nur ein Welpe, ein nicht weiter spannendes oder gefährliches Hündchen. Doch der Rüde wurde von mir ganz genau im Auge behalten. Noch immer sah ich nichts als einen massiven Rüden, der bestimmt doppelt so breit war wie ich. Ich wusste nicht ganz, wie viel davon Fell war, doch ich wollte auch partout kein Risiko eingehen. Noch immer war mein Fell leicht gesträubt und meine Ohren angelegt, während meine Rute sichtbar nah an meinen Hinterläufen hing.

Leise Schnarchgeräusche drangen aus dem Auto, in welchem ich lag, entsprangen meiner Kehle und verklangen in der Luft. Zweifelslos war ich doch nicht so munter gewesen wie ich angenommen hatte. Im Gegenteil, kaum hatte ich mich zum vermeintlichen Dösen niedergelegt, war mein Körper der Erschöpfung verfallen und ließ mich endlich zur Ruhe kommen. Unfreiwillig.
Die fremden Stimmen und Gerüche ließen mich meine Augen aufschlagen und wachsam über dem Fell meiner Rute aus dem Auto blicken. Kein Muskel - abgesehen von meinen Augenlidern - rührte sich, als ich die beiden Hunde in wenigen Meter Entfernung bemerkte. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass mein Herzschlag einen Moment aussetzte und sich mein Fell alarmiert sträubte. Vor dem Welpen brauchte ich nichts zu befürchten, aber der massige Rüde konnte mir gefährlich werden. Auch, wenn er in Beisein des Welpen alles andere als bedrohlich wirkte.
Nun rührte sich doch etwas in mir. Auf leisen Pfoten, bedacht darauf keinen Lärm zu verursachen, zog ich mich zurück, versuchte rückwärts durch das andere Fenster ins Freie zu gelangen um dann in einem Bogen das Weite zu suchen. Blind tastete sich mein Körper voran, bis plötzlich ein markerschütternder Ton meine Konzentration durcheinanderbrachte. Fluchend und erschrocken kläffend fuhr ich herum und beäugte den Knopf, gegen den ich mit meiner Hüfte gestoßen war. Eine Hupe. Beschämt und vor Schreck zitternd drehte ich die Ohren zurück, nicht in der Lage, auf die beiden Fremden zu sehen.
Denn das Hupen hatte sicherlich jeder im Umkreis von 5 Kilometern gehört.

Ich war nicht gereizt. Nein - ganz und gar nicht. Meine Rute hing missmutig herab und meine Ohren drückten sich deutlich an meinen Schädel. Mein Blick war teilnahmslos, fast schon vernichtend.
Während meine samtigen Pfoten über den betonierten Untergrund traten, sah ich mich mit leicht gehobenen Lefzen um. Mein Rückenfell war ein wenig gesträubt, ich war nervös, aufgrund des bestialischen Geruchs der Menschen. Große käferartige Figuren standen um mich herum, ich kannte sie von meiner Familie. Einige Scherben lagen herum, doch ich umrundete sie mit bedachten Schritten und beäugte dabei jede einzige dieser bunten Stücke misstrauisch. Als ich endlich bei einem Haufen ankam, dessen Inneres frei zugänglich war, überwand ich die Höhe mit Leichtigkeit und kletterte hinein. Auf dem Sitz des Fahrers rollte ich mich zufrieden brummend zusammen und schob meine Schnauze dabei mechanisch unter meiner buschigen Rute zurecht. Meine Augen waren fest geschlossen, jedoch zuckten meine Ohren bei dem kleinsten Geräusch.

Also...darf man seinen Hund nicht so spielen, wie man will, oder wie darf ich die Freigabe von Zeus verstehen? :D