Zusammen mit Quincy hatten Casper und Melchior gejagt. Sie hatten mit kleiner Beute angefangen, um Quincy an das jagen und erlegen zu gewöhnen. Dabei stellte er sich schon bald als sehr schneller Läufer heraus. Dadurch verließen sich die Brüder darauf, dass er die Beute auf sie zujagte, zumal er schnell die Richtung wechseln konnte und somit der Beute den Weg abschnitt. Stolz hatten die Brüder schließlich zusammen mit Quincy einen Rehbullen erlegt und schliffen diesen nun abwechselnd zum Revier zurück.

-->Casper, Melchior und Quincy Verlassener Bahnhof

Balthasar hatte sich auf dem Hauptplatz wieder das alte Kissen gesucht, welches er und seine Brüder gefunden hatten, und hatte sich dieses nahe einer Straßenlaterne gezogen, welche noch immer ab und an funktionierte. Trotz der winterlichen Kälte fühlte Balthasar sich Tag für Tag besser. Er übte auf drei Pfoten umher zu gehen, was mehr und mehr weniger zum Problem wurde. Schließlich gelang es ihm auch wieder zu rennen, wenn auch bei weitem nicht so schnell wie es sonst gewesen war. Wartend sah er nun Richtung Wald.

Caspar und Melchior sahen kurz einander an, ehe sie Quincy in ihre Mitte nahmen und mit diesem die Fabrik verließen.

-->Caspar, Melchior und Quincy Wald

Balthasar seufzte und sah seinen Brüdern nach, dann ließ er die Ohren hängen. Wir konnte er in seinem Zustand dem Rudel eine Hilfe sein? Wenn er sich noch nicht mal völlig sicher auf den drei Pfoten halten konnte? Nicht einmal Mia konnte er wirklich helfen. Bedrückt humpelte Balthasar zu den Laken zurück und ließ sich schnaufend auf diese fallen.

Die Brüder sahen einander an, als Mia davon lief und Zarina hinterher. Balthasar wäre am liebsten hinterher gerannt. Doch weder konnte er bei dem Tempo der beiden mithalten, noch wollte er sich in diese Situation wirklich einmischen. Die Brüder hofften nur, dass die beiden wieder miteinander auskommen würden.

Die drei Brüder sahen sich einander an. Balthasar stubste dann kurz liebevoll Mia an, ehe er auf Zarina zuhinkte und kurz seinen Fang unter den ihren hielt. Dann trat er zurück. Caspar und Melchior folgten dem Beispiel ihres Bruders. Es war wohl die Art der Brüder, ihre Zustimmung zu zeigen. Quincy sah derweil Zarina fragend an. Ein..Beta? Was ist das? [ Noch immer war ein Rudel etwas, dass er nicht verstand.

Balthasar freute sich sichtlich seine Brüder und auch Mia wieder zu sehen und erhob sich leicht humpelnd und trat näher zu Mia, leckte ihr stolz über den Kopf. Danke für den Hasen. Du wirst mich bestimmt gut ersetzten wenn die beiden mal wieder jagen. Als Kiho ihre Stimme erhob zuckten alle drei Brüder gleichzeitig mit den Ohren und sahen fragend zu ihr.

Caspar hatte leicht zu knurren begonnen, als der Geruch eines fremden Rüden von der Kissenfabrik nach draußen geweht wurde. Gedämpft hatten er und Melchior die Stimmen von Kiho und Arco gehört, ehe letzter das Gebäude verließ und davon trabte. Auch Mia hatte dem fremden Hund nachgeknurrt. Von den beiden Brüdern rechts und links flankiert, betraten die drei das Gebäude. Erleichtert seinen Bruder lebend zu sehen huschte Caspar sofort zu Balthasar, ohne weitere Rücksicht auf Kiho oder Zarina zu nehmen, und drückte seinen Kopf an den von Balhtasar. Geht es dir besser? Sorge schwang in Caspar Stimme mit, doch Balthasar leckte ihm einmal über den Fang. Ich muss nur lernen meinen Körper anders auszubalancieren..doch das schaffe ich schon. Balthasars Blick war neugierig zu Mia gegangen, da es ihn doch überraschte, dass seine Brüder offenbar derart gut mit ihr auskamen

Auch wenn Caspar noch immer nicht wirklich ein Freund von Welpen war, so achtete er doch die Entschlossenheit und das Durchhaltevermögen, welches Mia in den letzten Tagen - ja Wochen gezeigt hatte. Immer wieder hatten er und Melchior Angriffe angetäuscht, bis Mia wirklich standfest blieb. Was eigene Angriffe anging musste sie zwar noch einiges lernen - vor allem ihr Gewicht ohne Zögern mit in den Kampf einzubinden - doch auch das würde sie schon schaffen, davon waren die beiden Brüder überzeugt. Gemeinsam mit Mia hatten sie auch des öfteren gejagt, wobei die Brüder die kleinen Beutetiere auf Mia zugejagt und sie diese erlegt hatte. Caspar hatte sogar gegenüber Melchior angeregt, dass sie dies nun auch später bei größerer Beute machen könnten, wenn Mia größer war. So würde sie durchaus den Platz, welcher nun in dem Jagdgrüppchen der Brüder fehlte, ausfüllen. Auch wenn es etwas ungewöhnlich für die Brüder war, die Beute nicht bis zur Erschöpfung zu jagen und mit ihren Bissen ausbluten zu lassen. Lasst uns zu Balthasar gehen, und ihm und den anderen deine Fortschritte zeigen. Mit diesen Worten lief Melchior vor. Caspar wartete bis Mia seinem Bruder folgte und bildete, nachdem er einen prüfenden - wachsamen Blick über die Ebene geworfen hatte, das Schlusslicht.

--> Mia mit Caspar und Melchior Kissenfabrik

Balthasar legte den Kopf schief, man sah die Zweifel in seinen Augen, ehe er ergeben den Kopf senkte. Nun..ich werde mich bemühen dem Rudel irgendwie nützlich zu sein. Mit diesen Worten hinkte Balthasar wieder zu den Laken zurück und ließ sich mit einem sichtlichen erschöpften Schnaufen auf diese fallen. Dann schloss er die Augen, wohl im Versuch etwas Ruhe zu bekommen. Als Quincy dann plötzlich neben ihm auftauchte, hob Balthasar irritiert den Kopf, bis der Welpe sich sichtlich erschöpft neben ihn plumpsen ließ. Behutsam schleckte Balthasar Quincy über den Kopf und sah dann Kiho und Zarina an Er braucht dringend wohl etwas zu fressen.

Balthasar sah auf Quincy, welcher langsam wieder zu sich zu kommen schien. Er..hatte eine Panikattacke und hat sich dann übergeben. Ich glaube der Anblick des Kampfes war zuviel für ihn.. Murmelte dann Balthasar und sah Zarina leicht schuldbewusst an. Ich..bin wohl im Moment nicht besonders nützlich. Quincy raffte sich auf, doch man merkte sofort wie wacklig der Welpe auf seinen Pfoten Stand. Sorgenvoll beobachtete Balthasar wie sich der am ganzen Körper zitternde Quincy erst an Zarina und dann an Kiho drückte.

Balthasar duckte sich etwas, als Zarina herein gestürmt kam. Ich..ich denke er hatte eine Panikattake. Er..er hat sogar gebrochen. Damit nickte er auf das erbrochene, welches mehr einer gelben Flüssigkeit ähnelte als wirklich feste Bestandteile zu haben. Balthasar trat von Quincy zurück, um Zarina Platz zu schaffen. Unschlüssig wie er ihr helfen konnte fiepte Balthasar mit angelegten Ohren und sichtlicher Sorge im Blick.

(Aus der Richtung von Richland wird vom eisigen Wind ein alarmiertes Heulen durch den Wald getragen, auch wenn aufgrund der Entfernung das Heulen abgeschwächt klingt, so hat es seine Unruhe und Sorge nicht verloren.)

Balthasar hatte sich gerade wieder auf einige saubere Laken zusammen gerollt, als ein tiefes Heulen von den freien Gebieten heran getragen wurde. Erschöpft blickte er Zarina nach, welche Quincy beorderte zu bleiben. Der Welpe wirkte nervös und übergab sich dann, was Balthasar besorgt langsam aufstehen ließ. Als der Welpe dann umfiel sprang er auf, trotz der Schmerzen, welche seine Wunde auslöste. Hinkend eilte Balthasar zu Quincy und schnupperte besorgt an dem bewusstlosen Welpen, ehe er seinen Kopf in den Nacken legte und ein alarmierendes Heulen von sich gab. Dieses wurde vom eisigen Wind in die freien Gebiete getragen.

Gerade wollte Balthasar Quincy aufgrund seines ernsten Blickes beruhigende Worte zukommen lassen, als Kiho durch ein Loch in der Mauer in das Gebäude trat und von einem anderen Hund begleitet wurde. Balthasar wusste, dass Kiho ihn nicht in meiner - geschweige denn der Nähe der anderen dulden würde - würde er eine Bedrohung darstellen. Balthasar erhob sich, wenn auch mühsam. Noch immer bereitete es ihm Schwierigkeiten sich auf den drei Pfoten auszubalancieren. Hoppelnd trat er näher an Kiho und den Fremden heran, neigte respektvoll seinen Kopf gegenüber Kiho. Tut mir leid dass ich mich derart zurück gezogen habe..aber..ich brauchte etwas Ruhe. Balthasar wusste, dass die Laken auf denen er geruht hatte noch immer von seinem Blut durchtränkt waren. Ich..sollte sie lieber fort bringen, ehe sich hier Insekten einnisten.. Murmelte Balthasar, nachdem er Arco zugenickt und sich wieder abgewandt hatte.

Für Außenstehende mochte es wirklich so aussehen, als würde Melchior sich in Mias Nackenfell verbeissen. Doch er achtetet darauf, dass er nicht wirklich zubiss, sondern sie nur leicht den Ansatz seiner Zähne spüren ließ. Dies hier sollte schließlich ein Training sein und kein echter Kampf. Während nun Melchior wohl so auf Mias Rücken landete und sie mit seinem Gewicht herunter drückte, sprang Caspar hinzu und packte behutsam Mias rechte Hinterpfote, zog leicht an dieser. Dann sprangen die beiden Rüden von Mia weg. Das war schon ganz gut. Im Moment können wir dich noch auf den Boden bringen, aber je älter du wirst, desto größer wirst du - und du wirst mehr Muskeln haben um dich nicht einfach runter drücken zu lassen. Lobte und erklärte Caspar zugleich. Das Ziehen an Mias Pfote hatte ihn einen Moment an Balthasar erinnert, weshalb er kurz mit den Ohren spielte ehe er sich wieder auf Mia konzentrierte. Im nächsten Schritt möchte ich, dass du einen Gegenangriff startest, dabei aber daran denkst, dass dein Stand fest bleibt. Denn wenn dieser unsicher ist, während du einen Gegenangriff machst, wird es ein leichtes für deinen Gegner sein diesem auszuweichen und dich zu Boden zu bringen. Bist du bereit? Melchior hörte aufmerksam zu und begab sich auf die andere Seite von Mia, bereit das TRaining fort zu führen.

Balthasar wog den Kopf langsam hin und her. Du machst dir Vorwürfe, dass du etwas falsch gemacht hast richtig? Aber das hast du nicht. Du hast alles in deinen Pfoten mögliche getan um sie zu schützen und zu erziehen. Erschöpft ließ sich Balthasar zu Boden sinken. Es war wirklich anstrengend auf nur drei Pfoten zu stehen. Du konntest nicht verhindern, dass der Anblick sie derart zerreißt, dass sie sich nun verantwortlich dafür fühlt, stärker werden zu müssen. Balthasar seufzte und sah dann bedrückt drein. Wir..wir hätten von Anfang an den Kampf an einen Ort verlegen sollen, an welchem die Welpen diesen nicht mitbekommen. Ich sah besorgt zu Quincy, welcher sich dicht an Zarina schmiegte und mich mit weit aufgerissenen Augen ansah. Ich wusste dass die Wunde an der verlorenen Pfote alles andere als schön aussah. Manche Dinge..kann man nicht verhindern - so sehr man es sich auch wünscht. Kurz merkte man dass Balthasars Blick wie weit entfernt wirkte, als er mit seinen Gedanken in Erinnerungen versank. Ich..ich werde versuchen so schnell wie möglich wieder auf die Pfoten zu kommen, damit keiner von euch sich meinetwegen Gedanken machen muss.

Caspar nickte und trat dann zu Melchior, leise sprachen die Brüder miteinander, ehe sie in entgegen gesetzte Richtung um Mia herum zu kreisen begannen. Denk dran dass dein Stand auf keinen Fall unsicher sein darf. Abwechselnd begannen die Brüder damit, Angriffe vorzutäuschen. Wenn zwei Gegner dich attackieren wollen, ist es schwer sie beide zugleich im Auge zu behalten. Konzentriere dich auf den Gegner, welcher deinem Gefühl nach die größere Gefahr darstellt. Mit diesen Worten täuschte Caspar erneut einen Angriff vor, während Melchiors Angriff es dieses Mal nicht war.

Balthasar:

Ich hatte ein wenig geschlafen um Kraft zu schöpfen. Immer wieder flackerten im Traum die Bilder des Kampfes durch, was dazu führte dass ich im Schlaf böse knurrte und auch die Zähne fletschte. Als ich das Geräusch von Pfoten auf dem Steinboden der Fabrik hörte wurde ich halbwegs wach und hob schließlich den Kopf. Ich entdeckte Zarina welche vor meinem Schlaflager saß und neben ihr einen zitternden Quincy. Eine Pfote entfernt entdeckte ich ein Stück Fleisch. Für mich? Ich erhob mich leicht schwankend. Noch immer hatte ich Schwierigkeiten damit, mich auf den drei Pfoten zu balancieren. Unsicher hoppelnd näherte ich mich dem Stück und begann dann hungrig zu fressen. Dabei waren meine Ohren aufmerksam aufgestellt.

Nachdem der größte Hunger gestillt war sah ich Zarina aufmerksam an. Wie..wie geht es Mia? Man merkte an meiner Stimme, dass ich mir Sorgen machte..zumal sie nicht bei Zarina war.

Caspar überlegte sichtlich und nickte dann Melchior! Wir brauchen hier deine Hilde! Der angesprochene sah fragend zu Caspar und Mia, ehe er sich erhob und näher herankam. Was ist los? Caspar sah kurz zwischen seinem Bruder hin und her, ehe er seinen Plan erklärte. Wie du gemerkt haben solltest, gibt es Hunde, die zu feige sind alleine zu kämpfen und sich nur groß aufspielen, wenn andere noch bei ihnen sind und mit ihnen kämpfen. Ich möchte gerne eine Übung mit euch machen, so dass Mia lernen kann sich im Notfall auch gegen mehrere Angreifer zu wehren.. Melchior war einen Moment sichtlich überrascht, war doch eigentlich er das "Gehirn" beim Trio. Doch dann glitt ein Lächeln über seinen Fang. Ich bin damit einverstanden. Wie sieht es mit dir aus Mia?

Caspar nickte. Balthasar wird wohl im Moment eh schlafen. Er sah wirklich erschöpft aus als wir gingen. Caspar ließ sich abwartend auf die Hinterpfoten sinken.